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Alle Infos zum Labrador Retriever

Klug, anhänglich, gemütlich und immer gut gelaunt: Ja, so lässt sich der Labrador Retriever tatsächlich am ehesten beschreiben. Kein Wunder also, dass Labbis die Liste der beliebtesten Hunderassen seit Jahren anführen. Wir verraten Dir alles, was Du über Labradore wissen musst.

Der offizielle Rassestandard

Der Labrador Retriever, umgangssprachlich auch einfach Labrador oder liebevoll Labbi genannt, stammt ursprünglich aus Neufundland (Kanada) und wurde für die Jagd gezüchtet. Wie sein Namensvetter, der Golden Retriever, gehört der Labrador offiziell zu den mittelgroßen Hunderassen und ist von der FCI anerkannt.

Laut dem internationalen Rassestandard sollen Labradore kräftig gebaut sein sowie ein kurzes, dichtes und nicht welliges Fell besitzen. Farblich entsprechen nur einfarbig schwarz, gelb oder schokoladenbraun dem Standard – ein kleiner weißer Brustfleck ist auch erlaubt.

Wie ist der Charakter eines Labrador Retriever?

Hier kommen wir direkt zu den Gründen, weshalb Labradore in Deutschland so beliebt sind: Die Liste der positiven Eigenschaften ist lang. Ausgeglichen, aktiv, intelligent, wasserfreudig und anpassungsfähig – diese Charakter-Eigenschaften sind sogar im Rassestandard vorgegeben.

Labrador Retriever lächelt
Foto: unsplash.com/Wade Austin

Darüber hinaus zeichnet der „will to please“, also das Bedürfnis dem Halter zu gefallen, diese Hunderasse aus. Das macht Labradore oft leichtführig – und damit auch zum perfekten Hund für Anfänger.

Wovon Labbis nicht so viel halten: Privatsphäre. Denn: Labradore sind hingebungsvolle Begleiter, wollen am Leben ihres Rudels (also Dir und Deiner Familie) teilhaben. Und dabei ist es ihnen völlig egal, ob Du in der Küche einen Kaffee machst oder auf die Toilette gehst…

Aufgepasst! Labradore sind Fressmaschinen

Als Halter wirst Du das sicher bald selbst feststellen: Labrador Retriever haben einen nahezu unstillbaren Appetit. Böse ausgedrückt könnte man tatsächlich sagen, dass Labradore völlig verfressen sind – und deshalb musst Du von Anfang an darauf achten, dass Dein Labrador-Welpe nicht zu viel frisst. Gucke Dir bei Trocken- oder Nassfutter bitte unbedingt die Mengen-Empfehlungen der Hundefutter-Hersteller an und denke daran, dass auch die Leckerli zur Gesamt-Menge gerechnet werden müssen.

Labrador Retriever brauchen sehr viel Bewegung

Als mittelgroßer Hund besitzen Labrador Retriever einen großen Aktivitätsdrang und brauchen Tag für Tag viel Bewegung. Der englische „Kennel Club“ empfiehlt mindestens zwei Stunden Auslauf pro Tag.

Was „erschwerend“ hinzukommt: Labradore wurden ursprünglich für die Jagd gezüchtet – und müssen deshalb regelmäßig beschäftigt und vor allem auch mental gefordert werden.

Labradore lieben das Wasser, es liegt ihnen im wahrsten Sinne des Wortes sogar in den Genen. Deshalb mach’ Dich gefasst, dass Dein Hund es lieben wird, wie irre durch die Gegend zu rennen und in den nächsten Fluss (oder die nächste große Pfütze) zu springen…

ein Labrador Retriever im Wasser
Foto: unsplash.com/good-free-photos

Ganz wichtig: Ein Labrador Retriever ist nicht für die Couch und Wohnung geboren! Diese Hunde brauchen Beschäftigung, müssen wie bereits erwähnt kopftechnisch gefordert werden. Ab dem Junghunde-Alter bieten sich dafür beispielsweise wunderbar Agility oder Hundesport in jeder Form an.

Typische Krankheiten des Labrador Retriever

Klar, keiner spricht gerne über Krankheiten – aber es ist wichtig, dass Du weißt, welche Krankheiten typisch für Deinen Hund sind. Im Falle der Labrador Retriever sind das vor allem die Ellenbogendysplasie (ED) und Hüftgelenksdysplasie (HD). Wie alle großen Hunde leiden auch sie überdurchschnittlich häufig daran.

Zudem neigen Labradore, wie alle Retriever-Rassen, auch vermehrt an Augenkrankheiten wie einer Netzhaut-Rückbildung und Epilepsie. Ich kann Dir daher nur ans Herz legen, Deinen Labbi regelmäßig (also mindestens einmal im Jahr) vom Tierarzt auf Herz und Nieren checken zu lassen.

Die Lebenserwartung von Labradoren

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Labrador Retriever liegt bei mindestens 10 Jahren, viele werden problemlos bis zu 12 Jahre alt – für einen mittelgroßen Rassehund ist das ziemlich hoch.


ein Labrador Retriever
Foto: pixabay.com/danielle828

Steckbrief Labrador Retriever: Alle Fakten im Überblick

Herkunft: Neufundland, Kanada
Lebenserwartung:
10 bis 12 Jahre (unterschiedlich je nach Fellfarbe)
Temperament: intelligent, aktiv, freundlich, zutraulich, zuverlässig, kontaktfreudig, anhänglich
Größe/Gewicht: 56-57cm/29-36kg (Rüden) bzw. 54-56cm/25-32kg (Hündinnen)
Fell: kurz, dicht, hart, nicht wellig; einfarbig schwarz, gelb oder schokoladenbraun
Typische Krankheiten: Hüftgelenkdysplasie (HD), Ellbogendysplasie (ED), Grauer Star, Progressive Retinaatophie (PRA), Retinadysplasie (RD), Labrador-Myopathie

Mehr dazu findest Du auch im Beitrag „Der internationale Rasse-Standard für Labrador Retriever“.

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